Gelassen in die Mutterschaft trotz Berufstätigkeit – das ist möglich

Die Schweizer Sektion der AEPS zeichnete gestern in Bern erneut drei Unternehmen für besondere Leistungen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung aus. Gesundheitsschutz und Prävention am Arbeitsplatz sind elementare Bestandteile eines gesunden Lebens und einer hohen Lebensqualität. Denn in kaum einem anderen Bereich verbringen Erwerbstätige mehr Zeit. Auch die Unternehmen profitieren von einem effizienten betrieblichen Gesundheitsmanagement: Die Arbeits- und die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden steigen genauso wie die Arbeitszufriedenheit und die Motivation.

Gewinner des diesjährigen AEPS-Preises ist das Westschweizer Unternehmen Stern Création (Richemont) mit einem Projekt zum Schutz von werdenden Müttern im Betrieb. Françoise Guillot, die für das Projekt verantwortlich zeichnet, erklärt: „In der Uhrenindustrie arbeiten wir mit zum Teil gefährlichen oder giftigen Substanzen, die für Schwangere zu einem Risiko werden können. Deshalb kam es oft zu Verunsicherungen bei unseren jungen Mitarbeiterinnen, die Nachwuchs planten oder bereits schwanger waren.“ Heute können sich Mitarbeiterinnen bei Stern Création (Richemont) noch vor der Schwangerschaft an einen externen Anbieter wenden, der zur Geheimhaltung verpflichtet ist. Sie haben ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, bis zu ihrer Rückkehr nach der Babypause an einen risikofreien Arbeitsplatz zu wechseln. Der Erfolg des Projekts überzeugt. „Wir konnten durch diese Massnahme die Absenzen bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft von 112 auf nur noch 32 Tage senken“, freut sich Françoise Guillot.

Der zweite Preis der AEPS ging an Manor Luzern für das Projekt „Santé plus“. In Luzern wurde im Rahmen eines Pilotprojekts ein umfassendes, systematisches und nachhaltiges Gesundheitsmanagement etabliert, das nun auch in weiteren Häusern der Gruppe umgesetzt werden kann. Mit der Schaffung einer Fachstelle zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung konnte sich das Spitalzentrum Biel den dritten Platz sichern.

Eine besondere Würdigung durch die Jury der AEPS erhielten darüber hinaus sowohl das École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) mit dem Projekt „Nanomatériaux et santé au travail“ als auch die Association des EMS de Lancy und ihr Projekt „Bénévolat utile“.

Der AEPS-Preis wird durch die Schweizer Sektion der Europäischen Vereinigung für die Förderung der Gesundheit seit 1992 verliehen. Ausgezeichnet werden Institutionen für die Einführung nachweislich wirksamer Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme. Die Auszeichnung sowie das Preisgeld in Höhe von insgesamt 25’000 Franken werden durch Gesundheitsförderung Schweiz und die Suva unterstützt.

Für weitere Auskünfte oder Fragen wenden Sie sich bitte an:

Prof. Roger Darioli, Präsident Sektion Schweiz der AEPS

www.aeps-ch.org

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