Essen Sie zu viel oder zu wenig Eiweiss?

    Gemäss dem letzten Schweizerischen Ernährungsbericht essen wir im Durchschnitt zu viel eiweisshaltige Lebensmittel. Insbesondere fällt der einseitig hohe Konsum von tierischem Eiweiss – vor allem von Fleisch – ins Gewicht. Diese Einseitigkeit kann dazu führen, dass dem Körper – trotz hohem Angebot – nicht alle lebensnotwendigen Aminosäuren im richtigen Mengenverhältnis zur Verfügung stehen. Denn nur dann erfolgt der Aufbau von Haut, Schleimhaut, Bindegewebe, Knochen optimal und können auch die vielen weiteren Aspekte, nämlich ein gut funktionierendes Immunsystem, eine optimale Gedächtnisleistung usw., abgedeckt werden.

    Zudem ist es so, dass viele Menschen – obwohl die Statistik eben ein anderes Bild zeigt – ihren persönlichen Bedarf an Eiweissen über die tägliche Ernährung nicht abdecken können. Darunter sind häufig ältere Menschen, aber auch Leistungssportler, Menschen mit einer unausgewogenen Ernährung, Schüler, Studenten, Personen mit Verdauungsstörungen oder auch Personen nach Krankheiten, Operationen, Verletzungen oder Verbrennungen.

    Diese Personengruppen sollten darauf achten, genügend Eiweiss aus möglichst unterschiedlichen Quellen (also nicht nur aus Fleisch, sondern auch aus Hülsenfrüchten, Getreiden, Soja usw.) in ihre tägliche Nahrung mit einzubauen. Nicht immer werden diese eiweisshaltigen Lebensmittel vertragen oder gern gegessen, sodass der Bedarf auch über spezielle Proteinkonzentrate abgedeckt werden kann. Dabei sind insbesondere kurzkettige Proteine gut verwertbar. Diese können als Pulver in Fruchtsäfte oder in eine beliebige Nahrung gemischt werden. Kurzkettiges Protein ist in Apotheken und Drogerien erhältlich.