Es gibt Pflaster und Pflaster…

    Kleinere Wunden wie Schnittverletzungen und Abschürfungen sollten in einem ersten Schritt desinfiziert und anschliessend vor Verunreinigungen und Infektionen geschützt werden. Geeignet sind Desinfektionsmittel wie Chlorhexidin oder Povidon-Iod in wässriger oder alkoholischer Lösung.

    Sie werden aufgesprüht oder mit einem sterilen Tupfer aufgetragen und beseitigen Bakterien und Viren, die bereits in die Wunde eingedrungen sind. Aufgepasst auch vor dem Tetanusrisiko: Eine Schutzimpfung wird generell alle zehn Jahre empfohlen.

    Beschleunigung des Heilungsprozesses dank Pflaster

    Auf dem Markt sind die traditionellen textilen Wundschnellverbande, meist mit einer desinfizierenden Wundauflage (Chlorhexidin), erhältlich. Sie sind einfach in der Anwendung, überall rasch zur Hand und in der Regel atmungsaktiv. Verletzungen an den Händen sind jedoch besonders exponiert: Sie kommen häufig mit Wasser in Kontakt, was zu Verzögerungen oder gar Komplikationen des Heilungsprozesses führen kann. Andere Wundverbände, z. B. Hydrokolloid- oder Gelpflaster sowie flüssige Sprühpflaster, bieten den Vorteil, dass sie einen wasserdichten Schutzfilm auf der Wunde bilden. Klinische Tests haben gezeigt, dass sie den Heilungsprozess beschleunigen, indem sie die Epithelisierung, also die Neubildung von Epidermiszellen, fördern und die Schorfbildung verhindern. Sprühpflaster eignen sich ausserdem besonders für Wunden an den Gelenken (Knie, Ellbogen). Bereits in weniger als einer Minute nach dem Aufsprühen schützt ein trockener Film die Wunde wie eine zweite Haut. Sprayverbände eignen sich hingegen nicht für Verbrennungen und Verletzungen rund um die Augen und/oder die Schleimhäute. Sie dürfen auch nicht auf infizierten Wunden verwendet werden.