Erste Impfung gegen Krebs

Dieses Ereignis bildete den Auftakt zu einer Erfolgsgeschichte, deren Ausmass die Zahl der geimpften Frauen verdeutlicht: Europaweit sind es 1,5 Millionen. In der Schweiz sind von Gebärmutterhalskrebs jährlich 250 Frauen betroffen, rund 90 sterben daran. Seit Mitte 2008 können sich Mädchen im Alter von 11 bis 19 Jahren kostenlos impfen lassen. Frauen zwischen 20 und 26 Jahren können ebenfalls von der Impfung profitieren, die zum Teil von den Zusatzversicherungen übernommen wird.

Kürzlich hat Swissmedic eine neue Indikation für die HPV-Impfung zugelassen: vaginale ­Neoplasien, aus denen Krebszellen entstehen können. Jedes Jahr werden in der Schweiz 84 bis 110 Fälle von Scheidenkrebs diagnostiziert. Falls der Tumor auf die Scheide beschränkt bleibt, betragen die Heilungschancen 63 Prozent. Ist die Krankheit bereits bis in die Blasen- und/oder Darmschleimhaut vorgedrungen, beträgt diese Wahrscheinlichkeit hingegen nur noch 23 Prozent. Eine frühe Diagnose ist somit entscheidend. Deshalb sollte auf all­fällige Symptome geachtet werden: vaginale Blutungen, vaginaler Ausfluss sowie Schmerzen beim Wasserlassen und/oder beim Stuhlgang.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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