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Erstaunliche Spirulina

Sie ist in jeder Beziehung für eine Überraschung gut und die Ausnahme aller Regeln: Spirulina. Pflanzliche Produkte sind grundsätzlich weniger eiweissreich als tierische, und bei diesen Eiweissen handelt es sich meist um unvollständige Proteine. Spirulina ist jedoch bei weitem die beste Quelle für vollständige Proteine (70 g auf 100 g Spirulina, gegenüber 20 g bei Fleisch). Spirulina enthält überdies als einziges pflanzliches Nahrungsmittel genügend Vitamin B12, um unseren Bedarf zu decken. Was die Eisenversorgung betrifft, sind pflanzliche Quellen quantitativ und qualitativ weniger interessant. Und wieder bildet diese Alge die beeindruckendste Ausnahme der Regel: 10 g decken den täglichen Bedarf an Eisen (15 mg), noch dazu in optimal absorbierbarer Form. Beim Begriff «Carotin» denken alle zuerst an Karotten. Doch Spirulina enthält 15-mal mehr davon …
Die in allen Kategorien weltmeisterliche Pflanze gehört auch zu den sehr seltenen Quellen für Gamma-Linolensäure. Diese ist an verschiedensten Stoffwechselprozessen beteiligt und zusammen mit Weizenkeimen der beste natürliche Lieferant von Vitamin E.

Last, but not least kann Spirulina dank des hohen Faserstoffgehalts Abfallstoffe, Gifte und allfällige giftige Metalle aus dem Körper beseitigen. Als Süsswasseralge enthält Spirulina praktisch kein Iod und sehr wenig Natrium. Deshalb sind die bei Meeresalgen geltenden Kontraindikationen (Schilddrüsenüberfunktion und Bluthochdruck) nicht relevant.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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