Sicher ist Ihnen L-Cystein als wichtiger Bestandteil der Haare bekannt, und Sie empfehlen Produkte mit diesem Inhaltstoff für kräftiges, glänzendes und dichtes Haar sowie gegen Haarausfall.
Cystein bietet aber noch weitere Vorzüge, grossteils wegen des darin enthaltenen Schwefels. Es gibt 3 schwefelhaltige Aminosäuren: Cystein, Methionin und Taurin. Cystein ist u. a. zusammen mit den Aminosäuren Glutamin und Glycin am Aufbau von Glutathion beteiligt.
Schwefel als Schlüsselelement
Schwefel wirkt folgendermassen:
• Antioxidativ, vor allem in Form von Glutathion, dem kraftvollsten wasserlöslichen Radikalfänger. Er verzögert den Alterungsprozess und die Entstehung oxidativer Degenerationskrankheiten (grauer Star, Morbus Parkinson, Arthose, manche Krebsarten usw.).
• Entzündungshemmend und antirheumatisch, daher auch der Einsatz schwefelhaltiger Badekuren bei Rheuma. Zusammen mit Pantothensäure bekämpft Cystein Gelenkentzündungen (Arthritis, akute Arthrose, rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew).
• Entgiftend: Cystein fördert die Ausleitung von toxischen Metallen, Pestiziden, Nahrungsmittelzusatzstoffen, Medikamentenmetaboliten und schützt die Leber vor den Folgen übermässigen Alkoholkonsums. Bei schweren Lebererkrankungen wird in der Regel ein schwacher Cystein-Gehalt im Körpergewebe festgestellt.
• Als Bestandteil des Bindegewebes ist Schwefel in nahezu jedem Körpergewebe enthalten und verleiht ihm Kraft und Fes-tigkeit.
Das ist aber noch nicht alles:
Glutathion spielt eine Rolle bei der Immunabwehr, indem es die Aktivität der weissen Blutkörperchen stimuliert.
Cystein ist hilfreich bei Bronchitis oder Asthma, denn es verflüssigt den Atemwegsschleim und fördert dessen Auswurf.
Cystein und Glutathion können bei Gastritis und Magenulzera wirksame Linderung verschaffen.
