Behandlung von Depressionen mit Nutritherapie: Glück auf dem Teller!

Die Nutritherapie ist sowohl ein präventiver als auch ein therapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, die Gesundheit sowie die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen durch eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte Ernährung zu verbessern. Die Behandlung von Depressionen mit Nutritherapie ist durchaus möglich: Mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln können Sie Ihre gute Stimmung schnell wiederherstellen.

Vitamine gegen Depressionen

Die stimmungsaufhellende Wirkung der B-Vitamine sollte längst bekannt sein. Tatsache ist nämlich: Schon ein geringfügiger Mangel kann zu Unwohlsein und negativen Gefühlszuständen führen. Das Gleiche gilt für Vitamin C. Stress, übermässiger Kaffee- und Alkoholgenuss, Rauchen, Antibabypille und intensives sportliches Training – wenn einer oder gar mehrere dieser «Nährstofffresser» auch bei Ihnen zuschlagen und Sie sich manchmal «down» fühlen, sollten Sie diese Vitamine vermehrt zuführen.

Omega-3-Fettsäuren

Im Laufe der letzten Jahre haben zahlreiche Studien einen direkten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Omega-3 und der Häufigkeit von Depressionen bewiesen. Bei Menschen, die zu depressiver Verstimmung neigen, kann eine Ergänzung mit diesen Fettsäuren die Stimmung aufhellen, Ängste vermindern und die Stressresistenz erhöhen.

In manchen asiatischen Ländern wie Japan, wo sehr viel Fisch verzehrt wird, ist die Wochenbettdepression bis zu 20-mal seltener als in Deutschland, Frankreich und den USA. Der Fötus zehrt nämlich an den Fettsäurereserven der Mutter, weil er sie für die Entwicklung seines Gehirns braucht.

Bemerkenswert ist dabei, dass bei pflanzlichen Präparaten mit Omega-3-Fettsäuren keinerlei antidepressive Wirkung nachgewiesen werden konnte, weil sie keine langkettigen Fettsäuren (EPA und DHA) enthalten, wie sie ausschliesslich in Fisch- und Krillöl vorkommen.

Aminosäuren

Auch manche Aminosäuren entfalten eine antidepressive Wirkung. Dazu gehören z. B. Phenylalanin und Tryptophan, die Vorläufer von Noradrenalin bzw. Serotonin. Beide sind Botenstoffe (Neurotransmitter) mit stimmungsaufhellender Wirkung. Ein tiefer Methioninspiegel geht ebenfalls nachweislich oft mit depressiven Verstimmungen einher. 

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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