Arthrose durch richtige Ernährung lindern – das ist möglich!

Arthrose wird gemeinhin als «Degeneration des Gelenkknorpels» verstanden oder – noch einfacher – als Abnutzung oder Alterung des Gelenks. Beschwerlich und weitverbreitet: 95 % der über 65-Jährigen sind von Arthrose betroffen. Vor dem 65. Altersjahr ist sie meist eine Folge von starkem Übergewicht. Die Ernährung ist einer der Ansatzpunkte, um Arthrose zu lindern.

Die typischen Symptome: Schmerzen, Steifheit, ewegungseinschränkung sowie häufig auch eine Schwellung. Im fortgeschrittenen Stadium können Deformationen hinzukommen. Zu den Hauptursachen gehören neben dem Alterungsprozess die wiederholte Überbeanspruchung des Gelenks, Fehlhaltungen, Bewegungsarmut und Übergewicht. Knie, Hüften und Finger sind am häufigsten von dieser Rheumaform betroffen.

Wie kann man das Fortschreiten der Arthrose eindämmen?

Wir sind dieser Volkskrankheit nicht einfach hilflos ausgeliefert. Verschiedene Massnahmen wirken vorbeugend:

  • Verzögerung des Knorpelabbaus: Da die Arthrose den oxidativen Degenerationskrankheiten zuzuordnen ist, sind Antioxidantien besonders angezeigt. Die Liste der recht zahlreichen Substanzen umfasst Beta-Carotin, die Vitamine C, E, B2 und B3, die Spurenelemente Selen, Zink, Schwefel, Mangan und Molybdän, die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin, Cystein, Taurin und Glutamin, das Coenzym Q10 sowie die Curcumapflanze, der Knoblauch usw.
  • Unterstützung des Knorpelaufbaus: Chondroitinsulfat und Glucosaminsulfat regenerieren den Gelenkknorpel, während u. a. Vitamin C und die Spurenelemente Kupfer, Mangan, Selen und Zink den norpelstoffwechsel günstig beeinflussen.
  • Linderung der Sekundär-Entzündung infolge Knorpelabnutzung (Arthrose ist – wie erwähnt – keine entzündliche Rheumakrankheit wie Arthritis, sondern eine degenerative): Entzündungshemmend wirken insbesondere Kupfer, Schwefel und Omega-3-Säuren.

Eine Schlüsselsubstanz: Schwefel

Wie wir gesehen haben, ist Schwefel ein Bestandteil aller oben erwähnten Massnahmen. Obschon mit der Nahrung im Allgemeinen genug Schwefel aufgenommen wird, kann bei Erkrankungen des ewegungsapparates und intensivem körperlichem Training ein erhöhter Bedarf vorliegen. Schwefel kann als MSM, eine organische Schwefelverbindung, eingenommen werden.

Mit MSM sollte man unbedingt auch auf eine genügende Molybdänzufuhr achten, denn Molybdän ist wichtig für die Verstoffwechslung von Schwefel (Quellen: grüne Gemüsesorten, Rotkohl, weisse Bohnen, Kartoffel, Reis, Weizenkeim usw.)

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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