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Zyklus: Leiden muss nicht sein

Zu Regelschmerzen besteht eine erbliche Veranlagung, ausserdem sind diese häufiger bei Frauen, die ihre erste Periode früh (vor 11 Jahren) hatten, aber auch gegen Ende der Adoleszenz und vor der Menopause. Die Krämpfe werden durch gewisse Prostaglandine verursacht. Diese hormon­ähnlichen Stoffe sorgen dafür, dass sich die Muskeln der Gebärmutter zusammenziehen, die das Menstruationsblut ausstossen. Je mehr Prostaglandine produziert werden, desto stärker sind die Krämpfe.

Regelschmerzen lassen sich mit einigen einfachen Massnahmen lindern. Dazu gehören Stressbewältigung (Nervosität kann die Schmerzen intensi­-vieren) und Bewegung, da dies die Synthese von Endorphinen fördert, einer Art natürlicher Schmerzmittel.

Was Medikamente anbelangt, werden bei einer Dysmenorrhoe am häufigsten nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR: Paracetamol, Ibuprofen usw.) eingesetzt, die in 75% bis 80% der Fälle Erfolg zeigen. Ihre Wirkung beruht darauf, dass sie die Bildung der «schlechten» Prostaglandine hemmen – und damit gleichzeitig Entzündungen. ­Ibuprofen ist besonders interessant, weil es auch direkt krampflösend auf die Gebärmuttermuskulatur wirkt.

Schmerzmittel sind besonders wirksam, wenn sie gleich zu Beginn der Regel und in genügend hohen Dosen eingenommen werden.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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