Sonne: So schützen Sie sich!

Wussten Sie, dass Sonnenschutzprodukte in Europa und Japan als Kosmetika gelten, in den USA, Kanada und Australien hingegen als Medikamente gehandelt werden?

Kurzfristig bewirken die UVB (d. h. die ultravioletten Strahlen des Typs B) einen Sonnenbrand, während die UVA zu einer Sonnenallergie führen können. Langfristig verändern die UVA allerdings das Kollagen und die elastischen Fasern der Haut und beschleunigen so den Hautalterungsprozess. Bei zu häufiger und intensiver Sonnenbestrahlung können sowohl UVB als auch UVA zu Hautkrebs führen. Dieser wird auch in unseren Breitengraden immer häufiger diagnostiziert.
Sonnenschutz ist also ein absolutes Muss.

Der UVB-Filter wird je nach Phototypgewählt, also je nach Haut-, Augen- und Haarfarbe. Er allein reicht aber nicht aus und kann sogar gefährlich werden, denn der Schutz vor einem Sonnenbrand verleitet zu längerem Verweilen an der Sonne. Der Begriff Sunblocker ist irreführend, denn kein Sonnenschutzprodukt kann die UV-Strahlen zu 100% abblocken.  

Sonnenschutzprodukte und ihre Zusammensetzung

Sonnenschutzprodukte enthalten Filter, welche die UVA- und UVB-Strahlung abhalten sollen. Man unterscheidet zwei Typen: chemische Filter sowie mineralische bzw. physikalische Filter. Erstere absorbieren das ultraviolette Licht, letztere reflektieren es wie winzige Spiegelchen. Gewisse chemische Filter können eine Allergie hervorrufen und enthalten neuesten Studien zufolge sogar hormonelle Wirkstoffe, deren gesundheitliche Folgen noch ungeklärt sind. Mineralische Filter sind jedoch frei davon und werden v. a. für sensible Haut und Kinderhaut empfohlen. Der Nachteil: Sie lassen sich nicht so gut auftragen.
Gewisse Produkte enthalten ausserdem Antioxidanzien (Vitamin E und C usw.), befeuchtende Wirkstoffe oder Liposome. Liposome sind besonders interessant, denn sie dringen in die tieferen Hautschichten vor, wo sie die Sonnenfilter einlagern. Der Schutz wird damit intensiver und dauerhafter.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

Verwandte Artikel

- Werbung -

Neueste Artikel