Wie kann man Sportverletzungen vermeiden?

Die Ursachen von Sportverletzungen sind vielfältig. Sowohl innere (durch unzureichendes Aufwärmen und Trainieren, bei körperlicher und geistiger Ermüdung, falscher Ernährung oder wenn eine vorgängige Verletzung nicht ausreichend verheilt ist) als auch äussere Einflüsse (durch eine Fremdeinwirkung, schlechte Wetterbedingungen oder mangelhafte Ausrüstung) können Schädigungen verursachen. Um Sportverletzungen zu vermeiden, muss man also auf alle diese Parameter achten, angefangen bei der Ernährung.

Die sportliche Muskelarbeit lässt oxidierende Moleküle entstehen: die sogenannten freien Radikale. Diese greifen, sofern sie nicht neutralisiert werden, die Zellen an. Sie beeinträchtigen einerseits die Leistungsfähigkeit des Muskels während der Tätigkeit und beschleunigen andererseits die degenerativen Prozesse der natürlichen Abnutzung. Mit anderen Worten: ein Muskel, in dem sich Freie Radikale ansammeln, wird schwach und verletzlich. Dasselbe gilt für alle anderen Gewebe wie Bänder, Sehnen, Nerven usw.

Vermeidung von Verletzungen durch Antioxidantien

Die Nahrung sollte deshalb viele Stoffe enthalten, die diese freien Radikale neutralisieren. Dazu gehören Beta-Karotin, Vitamin C und E sowie die Spurenelemente Selen und Zink. Sie finden sich in folgenden Lebensmitteln: alle frischen Gemüse und Früchte (Vitamin C), besonders schön farbige (Karotin), Knoblauch und Zwiebeln (Selen), Hülsenfrüchte (Selen, Zink), Dörrfrüchte (Karotin, Zink), Vollkorngetreide (Vitamin E, Selen, Zink), Bierhefe (Selen, Zink) und Weizenkeime (Vitamin E, Selen, Zink).

Sehr viel Karotin enthält auch die Süsswasseralge Spirulina. Zu Zeiten intensiven körperlichen Trainings sollten antioxidative Stoffe als Zusatzkur eingenommen werden.

Sie sollten weiter viel trinken (mindesten 2 Liter pro Tag), da ein chronischer Flüssigkeitsmangel zu wiederholten Sehnenentzündungen führen kann. Achten Sie auch auf eine ausreichende Eiweisszufuhr (täglich mindestens 1 g pro kg Körpergewicht), um die Gewebe zu nähren und wiederherzustellen. 5 Globuli Arnica 9 CH vor dem Training schliesslich senken das Verletzungsrisiko beträchtlich.

Sich um eine Verletzung kümmern

Wenn die richtigen Sofortmassnahmen umgehend eingeleitet werden, können der Heilungsverlauf günstig beeinflusst und weitere Schäden verhindert werden. Die Erste Hilfe fasst sich in vier Buchstaben zusammen: P (Pause), E (Eis), C (Compression) und H (Hochlagern). Die Pause erfolgt meist schmerzbedingt. Das entzündete Gewebe erwärmt sich und schwillt an, womit das Eisauflegen, die Anwendung einer Kompression und das Hochlagern zu logischen Folgemassnahmen werden. Falls das notwendige Material nicht vorhanden ist, tut es notfalls auch ein kalter Umschlag.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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