Sichere Selbstmedikation bei Schmerzen

Die Selbstmedikation, d. h. die Einnahme eines oder mehrerer Arzneimittel auf eigene Faust und ohne ärztliche Genehmigung, ist nicht ohne Risiko. Es kann zwar für die rasche Behandlung kleinerer Symptome (Erkältungen, Halsschmerzen, gelegentliche Verstopfung usw.) nützlich sein, kann aber auch gefährlich sein, wenn es nicht mit Vorsicht angewendet wird.

Unerwartete Allergie gegen den einen oder anderen Bestandteil, unerwünschte Wirkungen, Überdosierung, schädliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten – all dies sind Risiken, die mit der Selbstmedikation verbunden sind. Sobald Sie planen, sich selbst zu behandeln, sollten Sie unbedingt die dem Produkt beiliegende Gebrauchsanweisung lesen.

Selbstmedikation und Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

Acetylsalicylsäure wird häufig zur Behandlung von Migräne und von Fieber bei Erkältungen eingesetzt. Nicht verwendet werden darf der Wirkstoff jedoch bei Magengeschwüren oder einer entsprechenden Veranlagung sowie bei schweren Nieren- oder Lebererkrankungen. Ebenfalls nicht geeignet ist er aufgrund der gerinnungshemmenden Wirkung bei einer Tendenz zu starken Blutungen oder während der Regel. Schwangere Frauen müssen zuerst ärztlichen Rat einholen. Bei Kindern unter 18 Jahren, die an einer viralen Infektion leiden, kann als seltene Komplikation das Reye-Syndrom auftreten.

Ibuprofen hingegen besitzt eine ausgeprägtere entzündungshemmende Wirkung. Die Anwendung erfolgt vor allem bei Zahn- oder Menstruationsschmerzen sowie bei Rheumatismus. Zu vermeiden gilt es diesen Wirkstoff bei Leber-, Herz- oder Niereninsuffizienz. In der Schwangerschaft oder bei entzündlichen Darmerkrankungen darf Ibuprofen nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Zudem sollte eine Selbstmedikation auf maximal drei Tage beschränkt werden.

Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme weiterer Medikamente!

Paracetamol ist ein gut verträglicher Wirkstoff. Nebenwirkungen treten in der Regel nur bei jahrelänger Anwendung hoher Dosen bzw. bei Überdosierung auf. Allerdings sollten Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung auf Paracetamol verzichten.

Wichtig ist, einen Abstand von vier Stunden zwischen den Einnahmen einzuhalten und während der Behandlung auf Alkohol zu verzichten. Dann ist der Wirkstoff auch für schwangere und stillende Frauen unbedenklich. Um eine Überdosierung zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass allfällige weitere Medikamente nicht auch Paracetamol enthalten (z. B. Kombinationspräparate gegen Grippe).

Im Zweifelsfall kann Ihnen eine medizinische Fachperson den für Sie richtigen Wirkstoff in der richtigen Dosierung empfehlen.

Verwandte Artikel

- Werbung -

Neueste Artikel