Kleine Kinder, kleine Bobos

Im Alltag kommt es zu Hause und draussen immer wieder zu kleinen und grösseren Unfällen, Kratzern, Schrammen und Verbrennungen. Besonders gefährdet sind die Kleinsten, sobald sie gehen können. Wie können wir Zwischenfälle verhüten und richtig reagieren?
 

Risikosituationen

Stürze sind der häufigste Unfallgrund bei Kindern zwischen 0 und 14 Jahren. Bei den Kleinsten ist es wichtig, gefährliche Stellen zu sichern (Fenster, Treppen, Balkone), ebenso Hilfsmittel, mit denen
sie zu diesen gelangen können (Stühle, Hocker).
Einfach ist dies mit Abschrankungen zu bewerkstelligen. Auch zu lange Hosen, Rennen in Socken und offene Schuhbändel sind zu vermeiden.
Wunden sind häufig die Folge von Nachlässigkeit (scharfe herumliegende Gegenstände wie Scheren, Nadeln und Werkzeuge) oder Unaufmerksamkeit (herumrennen mit Nuggi im Mund oder Bleistift in der Hand).

 

Aktion und Reaktion

Falls es trotz Vorsichtsmassnahmen zu einem schmerzhaften Zwischenfall kommt, ist als Erstes die Schwere abzuschätzen. Medizinische Versorgung ist notwendig bei Vergiftungen, Verletzungen im Gesicht (Augen) oder Verbrennungen.
Hingegen können kleine, oberflächliche Wunden zu Hause versorgt werden: Zuerst wird die Blutung gestillt, indem während 5 Min. mit einem sauberen Stück Stoff oder einer Kompresse leicht auf die Wunde gedrückt wird. Dann folgt die Desinfektion mittels Antiseptikum, das keinen Alkohol enthalten sollte, um zusätzliche Schmerzen zu vermeiden. Zum Schluss wird eine Wundsalbe und wenn nötig ein Verband angebracht.
Einige dieser wundheilenden Salben enthalten antibakterielle Wirkstoffe und Kaolin, das das Wundsekret aufnimmt. Ausserdem sorgen sie durch ihre dickflüssige Form dafür, dass der Verband weniger an der Wunde klebt und sich somit leichter entfernen lässt. In gewissen Fällen kann die Creme sogar den Verband ersetzen.
Und schliesslich noch ein nicht zu vernachlässigender Aspekt: die Eltern informieren. Gemäss Dr. Giorgio La Scala vom Kinderspital Genf «sollte erklärt werden, dass sich die Narbe noch rund 18 Monate nach dem Unfall verändert und dass sie während 12–18 Monaten durch Kleider oder eine Sonnencreme vor Sonne geschützt werden muss.»*
Falls Anzeichen einer Entzündung bestehen, muss eine ärztliche Praxis aufgesucht werden.

* www.swiss-paediatrics.org

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