Immunstimulierendes Vitamin par excellence

Ein Mangel an Vitamin C erhöht die Anfälligkeit für Infektionen.

Die Wirksamkeit von Vitamin C bei der Be­handlung von Infektionen ist seit zwei Jahrhunderten bekannt und wurde in Dutzenden von Studien nachgewiesen. Ascorbinsäure – so lautet die wissenschaftliche Bezeichnung für Vitamin C – ist an der Bekämpfung sowohl von Bakterien als auch von Viren beteiligt: Sie stimuliert einerseits die Produktion der weissen Blutkörperchen (die Antikörper herstellen) und andererseits die Synthese von Interferonen, welche das Eindringen von Viren in die Zellen erschweren.

Trotzdem wird auch heute die vorbeugende Wirkung von Vitamin C gegen Infektionskrankheiten noch gelegentlich angezweifelt. Einig ist man sich hingegen darin, dass ein Mangel an Ascorbinsäure mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen einhergeht, was einst bei Personen zu beobachten war, die unter Skorbut litten. Zahlreiche Faktoren er­höhen den Bedarf an Vitamin C und können Ursache einer Unterversorgung sein: Stress, Rauchen, Umweltverschmutzung, Einnahme von Medikamenten (auch verbreitete Präparate wie Aspirin und orale Verhütungsmittel), übermassiger Konsum von Alkohol und ­Koffein usw.

Selbstverständlich sind im Rahmen einer Behandlung oder zur Prävention Dosen ­erforderlich, die wesentlich über dem normalerweise ­empfohlenen Tagesbedarf liegen. In der Regel wird zur Prävention ein Gramm Vitamin empfohlen, zur Bekämpfung einer vorhandenen Infektion mehrere Gramm täglich.

Es leuchtet mir nicht ein, dass unser Körper Nutzen aus einer höher dosierten Zufuhr eines Vitamins ziehen kann, das im Falle eines Überschusses ausgeschieden wird …

Tatsächlich wird das wasserlösliche Vitamin C im Körper nicht gespeichert. Wie ein Schwamm sich mit Wasser vollsaugt, können die Gewebe aber Vitamin C aufnehmen, und bis die erforderliche Menge gedeckt ist, wird die gesamte Zufuhr zurückbehalten. Wie bereits erwähnt ist dieser Bedarf in vielen Lebenssituationen erhöht.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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