Halsschmerzen: Was ist zu tun?

Sie wissen nur allzu gut, dass ein Prickeln im Hals und Schluckbeschwerden zu den ersten Zeichen einer beginnenden Infektion gehören, sei diese nun viraler oder (seltener) bakterieller Art. Sofern keine geeigneten therapeutischen Massnahmen erfolgen, leiden Sie dann prompt an hefigen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Reagieren Sie deshalb bei den ersten Anzeichen.

Trinken Sie viel um den Hals zu befeuchten: Zimmerwarmes Wasser, frische Fruchtsäfte mit vie1 Vitamin C und vor allem mit Honig gesüssten Thymiantee, der lindernd und antiseptisch wirkt. Sinnvoll sind auch Nahrungszusätze: Vitamin C, mindestens 1 g pro Tag, hilft dem Organismus, hartnäckige Keime zu vertreiben, während Vitamin A die befallenen Schleimhaute entschwellt und wieder geschmeidig macht. Dies lässt sich z.B. mit einer Kapsel Heilbutt-Lebertran oder ein paar Tabletten Spirulina erreichen. Als homöopathische Behandlung empfiehlt sich Belladonna 5 CH und Mercurius solubilis 5 CH, von denen man abwechslungsweise mehrmals täglich je 3 Kügelchen unter der Zunge zergehen lässt. Diese Massnahmen können spezifische Medikamente wie etwa Lutschtabletten, Gurgellösungen und Sprays wirksam ergänzen, aber nicht ersetzen. Lutschtabletten lassen sich leicht mitführen und sind im allgemeinen angenehm im Geschmack. Sie sind denn auch bei weitem die von den Schweizern bevorzugt galenische Form (65 %). Wahlen Sie zuckerfreie Lutschtabletten zur örtlichen Schmerzlinderung, denn sie wirken rasch und schonen die Zähne. Ich rate jedoch, zusätzlich zweimal täglich zu gurgeln oder zu sprayen, eine intensivere Behandlung, mit der sich die kranken Stellen gezielt behandeln lassen.

Bei starken Schmerzen kann auch für kurze Zeit ein Analgetikum eingenommen oder es können kalte Umschläge gemacht werden.

Treten die Halsschmerzen meistens im Rahmen einer Erkältung auf – und an dieser Stelle sei erneut auf die Wichtigkeit einer vielseitigen und ausgewogenen Ernährung hingewiesen, welche die natürliche Abwehr erhöht und die Schleimhaute der Luftwege stärkt, – können sie auch durch das Einatmen von Rauch oder trockener, staubiger Luft verursacht sein. Meiden Sie verrauchte und überheizte Raume. Bautzen Sie zu Hause und an der Arbeit einen Luftbefeuchter.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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