EPA und DHA: die marinen Omega-3-Fettsäuren

Fett dient dem Körper nicht nur zur Energiegewinnung sondern auch als Lieferant von Fettsäuren. Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure, bekannt als EPA und DHA, sind lebenswichtige Omega-3-Fettsäuren.

Entzündungshemmende und kardioprotektive Eigenschaften

Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA lagern sich nicht nur in die Zellmembranen ein und verbessern dadurch deren Geschmeidigkeit und Funktion, sie greifen auch über mehrere Mechanismen ins Entzündungsgeschehen ein und können somit bei diversen entzündlichen Prozessen wie z. B. während eines Neurodermitis-Schubes, bei Asthma oder bei Auto­immunerkrankungen wie Morbus Crohn oder bestimmten Formen von Rheuma Linderung bringen.
Neben entzündungshemmenden, blutdrucksenkenden und antiarrhythmischen Eigenschaften haben EPA und DHA auch positive Effekte auf die Blutfettwerte und reduzieren die Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln. Sie werden erfolgreich zur Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt.

Aufgrund einer Abhängigkeit von Zeitdauer und Dosierung der Omega-3-Fettsäuren-Supplementierung ist es für alle Anwendungen wichtig, dass die Omega-3-Fettsäuren (mindestens 1 g EPA und DHA) über einen langfristigen Zeitraum eingenommen werden. Signifikante Effekte sind in der Regel nach 3 bis 6 Monaten zu erwarten.

Omega-3-Fettsäuren sind Botenstoffe im Entzündungsgeschehen und haben, in geeigneter Dosierung eingesetzt, positive Effekte auf diverse ­Entzündungen.

Omega-3-Fettsäuren als Bausteine des Gehirns

Studien haben gezeigt, dass eine Unterversorgung mit Omega-3-Fettsäuren (v. a. DHA) in der vorgeburtlichen und frühkindlichen ­Entwicklung zu einer geringeren Intelligenz und schlechteren Sehfähigkeit der Kinder führt.

Während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmonaten des Kindes wird dieses ausschliesslich mit essenziellen Fettsäuren über die Mutter versorgt. Eine ausreichende Fettsäureaufnahme der Mutter ist also durchaus sinnvoll.

Rita Ducret-Costa
Chefredakteurin von vitamag®, Pharmazeutin mit Abschluss an der Universität von Bologna, Ernährungswissenschaftlerin und Homöopathin.

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