ebi-pharm: Tradition mit Zukunft

Ein Besuch für eine Unterhaltung mit Stefan Binz, CEO der ebi-pharm ag, ist etwas Besonderes. Etwas sehr Besonderes. Gewiss feiert die in Kirchlindach niedergelassene Firma ihren 30. Geburtstag, dabei bietet sich aber auch die Gelegenheit, eine Familien-Erfolgsgeschichte zu erzählen. Und ich liebe diese Geschichte sehr.

Was war die Grundidee von ebi-pharm bei der Gründung 1988?

Wir waren beseelt vom Leitgedanken, eine Brücke zwischen Schul- und Komplementärmedizin zu bauen. Beide Bereiche gehören zusammen – für uns gibt es nur ein Miteinander. Für den Patienten stellt die Kombination bewährter Produkte aus beiden Disziplinen klar einen Mehrwert dar (1 + 1 = 3). Auf dieser Idee fusst unser Sortiment.
Ausserdem sollen unsere Produkte nur zusammen mit kompetenter Fachberatung abgegeben werden. Deshalb setzen wir seit je auf Wissensvermittlung (Seminare, Fachhotline, Aussendienst).

Wie hat sich der Markt seit 1988 verändert?

Die Bevölkerung zeigt ein wachsendes Bedürfnis nach komplementärmedizinischen Leistungen und Produkten. Die oben beschriebene Strategie wird aktuell auf den Prüfstand gestellt, weil sie sich im Zuge der Marktkonzentration immer schwieriger umsetzen lässt. Oft werden Listungsentscheide zentral gefällt mit einer Fokussierung auf Leaderprodukte. Ein gefährlicher Trend für den stationären Fachhandel, insbesondere wegen der wachsenden Konkurrenzierung durch Online-Shops. Verspielen wir unseren Vorsprung und vernachlässigen die Kundenbedürfnisse, dürfte uns eine herausfordernde Zukunft erwarten…

Wie hat sich ebi-pharm an die neuen Gegebenheiten angepasst?

Wir halten an unseren Überzeugungen fest. Zugleich beobachten wir die Entwicklungen genau und bleiben im Dialog mit unseren langjährigen Partnern. Wir sind überzeugt, dass unsere gemeinsame Zukunft wesentlich von einer verstärkten Zusammenarbeit und Vernetzung abhängt. Rasante Veränderungen und der zu erwartende Vorstoss von Mitbewerbern im Online-Bereich erfordern Verbunde und Netzwerke. Das Zusammenwirken starker Partner wird ganz klar ein Erfolgsfaktor für die Zukunft.

Und die Zukunft von ebi-pharm auf diesem Markt?

Ich bin überzeugt, dass wir sowohl für Ketten und Gruppierungen als auch für Fachhandelsstandorte, die auf ein differenziertes Sortiment mit Nischenkompetenzen setzen, ein wichtiger Partner bleiben.

Um mit der Digitalisierung Schritt zu halten, werden wir Endkunden über diesen Kanal vermehrt Informationen zu unseren Konzepten und Produkten zugänglich machen und damit die Nachfrage fördern. Der Bezug soll aber weiterhin über unsere Partner im Fachhandel erfolgen.
Die bisherige Vernetzung unter Einbindung sämtlicher interessierter Marktpartner werden wir konsequent weiterverfolgen.

Wie hat sich ebi-pharm seit 1988 organisatorisch weiterentwickelt?

In den letzten 30 Jahren konnten wir uns von einem Kleinstunternehmen mit 4 zu einem mittelständischen Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitenden entwickeln. Die Organisationsstrukturen wurden laufend angepasst, während die Familie als Fundament für Beständigkeit sorgte.
Uns war es stets wichtig –, unabhängig von der Mitarbeiterzahl – die Nähe zum Markt zu pflegen. Diese soll durch uns alle gewährt werden, ob im Aussen- oder Innendienst.
Seit Februar konnten wir die Organisation mit Sven Leisi als operativem Leiter nochmals den neusten Bedürfnissen anpassen. Für mich bringt dies zusätzliche Freiheiten und die Möglichkeit, mich verstärkt dem Aufbau für die Zukunft sowie der Pflege und Erweiterung unseres Netzwerks zu widmen.

 

Mit Stefan Binz sprach Serge C. Ducret

Fotos : ebi-pharm ag

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